DEMO in Berlin am 21. Januar 2017
Der Zug war positiv und kreativ, es gab Musik, Trommler, viel Gutes zu Essen und jede Menge Infos.
Besser als in dem Artikel der FAZ vom 25.01.2017 von Jan Grossart, Wirtschaftsredakteur für die Reportage-Seite “Menschen und Wirtschaft” läßt sich die Stimmung der großen Dringlichkeit nicht beschreiben:
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Zukunft der Landwirtschaft — Große Sorge ums Essen
Erstmals ruft die Landwirtschaft nach einem Systemwechsel. Bei einigen Pflanzen gehen sogar schon die Ernten zurück. Neue Hiobsbotschaften gibt es auch über die Tierhaltung.
Die Versorgung mit Lebensmitteln steht auf dünnen Säulen. Die Abhängigkeit der immer großflächigeren Landwirtschaft von immer weniger Pestiziden gibt Anlass zur Sorge. Erstmals sagte das vor Beginn der „Grünen Woche“ in Berlin nun öffentlich der Kreis der unternehmerischen und weltmarktaffinen Landwirte – die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).
Zu enge Fruchtfolgen und zu hoher Chemikalieneinsatz brächten immer mehr Resistenzen von Pflanzen, sagte der Präsident der DLG, Carl-Albrecht Bartmer, der F.A.Z. Bei Pflanzen wie Raps sinken deshalb schon die Ernten. Landwirte betrieben einen „gigantischen Chemieaufwand“, so Bartmer . Deshalb gebe es immer mehr Resistenzen, die „nicht mehr so wie in dem früheren Maß durch Pflanzenschutzmittel ersetzt werden können“.
Ein solcher Warnruf aus dem Kreis der Großagrarier ist alles andere als gewöhnlich. Der Lobbyverband Industrieverband Agrar (IVA) stellt die Problematik öffentlich in der Regel so dar, dass die sinkende Zahl an wirksamen Mitteln eine Folge der restriktiven Zulassungspraxis von EU und Bund sei. Er vertritt Konzerne wie Bayer, BASF oder Syngenta. Seit vielen Jahren steigt der Pestizidabsatz und ‑umsatz in Deutschland und auf der Welt, 2015 gingen sie minimal zurück. weiter…
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/grosse-sorge-ums-essen-die-landwirtschaft-nach-einem-systemwechsel-14690355.html
18.01.2017, von Jan Grossarth