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Projekt 3D

3D Druckverfahren, kurze Beschreibung

3D-Druck­en, irgend­wie unfass­bar, aber Näheres will ich Euch in dem Blog­beitrag kurz schildern. Grund­sät­zlich gilt, das alle nur mit Wass­er kochen, man kann vieles in Erfahrung brin­gen. In unserem 3D-Druck­bere­ich erfahrt ihr vorher etwas über das The­ma 3D-Druck­en. Es ist wichtig, kurz ein­mal das The­ma durchzule­sen, son­st ver­ste­ht man in den Blo­gein­trä­gen nur noch Bahnhof.

Dazu noch eine ganz kurze Über­sicht der Ver­fahren, wie 3D-Kör­p­er, die im Rech­n­er in einem CAD-Sys­tem ent­standen sind, ein­fach aus einem Mate­r­i­al “aus­ge­druckt” wer­den kön­nen. Wir reden an dieser Stelle nicht von spanen­den Ver­fahren, z. B. Fräsen oder Schnei­den, son­dern über die Ver­fahren, die Schicht für Schicht einen Kör­p­er aus einem losen oder flüs­si­gen Stoff aufbauen.

 

Ver­fahren 1.  Lasersin­ter­ver­fahren (in der Indus­trie weit ver­bre­it­et): Man braucht dazu ein­fach eine X- und Y‑Achse, (Ver­gle­ich mit einem Koor­di­naten­sys­tem). Auf diesen 2 Achsen/Schienen bewegt sich physisch ein Laser und beschreibt eine Fläche. Die Fläche kann aber auch durch sich bewe­gende Umlenkspiegel belichtet wer­den. Zusät­zlich, um ein 3D-Mod­ell zu erzeu­gen, braucht man auch noch eine Z‑Achse. Die drei Achsen bilden einen 3‑dimensionalen Raum. Der Laser bewegt sich nur in der XY-Fläche und belichtet ein ebene Fläche, auf die ein Metall‑, Wachs- Keramik oder Kun­st­stoff­pul­ver gestreut ist. Die Z‑Achse bewegt diese Fläche immer weit­er nach unten, jedes­mal üblicher­weise um 0,1 mm. Der Laser belichtet vom 3D-Mod­ell immer nur eine Fläche, Stufe für Stufe und ver­backt, also sin­tert durch Hitze dieses Pul­ver pro Ebene. Eine Art  Scheiben­wis­ch­er stre­icht pro Fläche immer wieder eine 0,1mm dicke Pul­ver­schicht über das XY-Bett. So entste­ht ein echt­es, greif­bares Teil.

 

Ver­fahren 2. Stere­oli­togra­phiev­er­fahren (ziem­lich teuer, aber hoch präzise): Auch hier wieder: Man braucht dazu ein­fach eine X- und Y‑Achse, (Ver­gle­ich mit einem Koor­di­naten­sys­tem). Auf diesen 2 Achsen bewegt sich ein Laser und beschreibt eine Fläche. Zusät­zlich, um ein 3D-Mod­ell zu erzeu­gen, braucht man auch noch eine Z‑Achse. Jet­zt wird von unten mit Laser eine Ebene scharf gestellt (fokusiert) und diese belichtet einen UV-här­tenden Kun­st­stoff. Ähn­lich, wie die fotoempfind­liche Schicht beim Sieb­druck: strahlt eine starke UV-Quelle (in dem Fall der Laser) drauf, so härtet das Mate­r­i­al an den belichteten Stellen aus. Da von unten belichtet wird, zieht man das gehärtete Objekt Stück für Stück, meist um 0,1mm über die Y‑Achse und einem Schrittmo­tor aus dem UV-empfind­lichen, flüs­si­gen Kun­st­stoff, die nicht belichtet wurde, her­aus. Das Ver­fahren ist sehr wartungsarm, jedoch ist der Kun­st­stoff nicht wirk­lich bil­lig, aber super präzise.

 

Ver­fahren 3. Extru­sionsver­fahren. Das Ver­fahren ist supergün­stig, jedoch nicht ganz so präzise. Es funk­tion­iert eben­falls wieder mit den 3‑Achsen, spritzt aber, ver­gle­ich­bar mit ein­er Heiskle­bepis­tole, “Würstchen für Würstchen” an geschmolzenen Kun­st­stoff an- und übere­inan­der und baut somit einen Kör­p­er auf. Es ist ein sehr gün­stiges Ver­fahren, da der Kun­st­stoff sehr bil­lig zu haben ist. Auf dem Bild zu sehen eine REPRAP-Mas­chine, die Chris­tine und ich (Michael) uns in Mönchenglad­bach angeschaut haben:

REPRAP-Bausatz aus Mönchengladbach

Auf dem Bild seht Ihr eine Mas­chine, die aus Bau­mark­t­teilen, eini­gen Con­rad-Kom­po­nen­ten und selb­st aus­ge­druck­ten Teilen aufge­baut ist. Die große, schwarze Spule ist der ther­mo­plas­tis­che Kun­st­stoff (Kun­st­stoff, der bei Hitze form­bar wird). Eine solche Spule mit etwa 3 kg Mate­r­i­al kostet ca 30 Eur und es gibt in sie wirk­lich in allen Farben.

Zugegeben: laßt Eucht nicht abschreck­en durch die vie­len Kabel und dem Gerippe, das Teil funk­tion­iert wirk­lich gut und kostet als Kom­plet­tbausatz um die 800 Eur. Es gibt natür­lich auch noch eine Vari­ante in einem Gehäuse, aber mehr dazu im näch­sten Eintrag.